Eine Gesangsart, die das klassische Belcanto verlässt und rictungsweisend für die heutige Pop-Musik wurde, ist der Spirituel/Blues/Jazz.
Der Spiritual und der spätere Blues als auch Jazz entstand aus den Gesängen der aus Afrika stammenden Sklaven.
Diese Bevölkerungsschicht vergrößerte sich mit der Zeit. Die Musik spielte bei den Sklaven eine existenzielle Rolle und war keinem westlichen Begriff der Kunst unterworfen. Die auf den Baumwollfeldern gesungenen Lieder waren keine geplante Handlung. Sie entstanden vielmehr aus der Not heraus, aus dem Gefühl ihrer Unterdrückung. Diese Musik lebte aus den aus Afrika mitgeführten Rhythmen, die der europäischen Kultur bis dahin unbekannt war.
Mit der Zeit vermischte sich die afro-amerikanische Kultur mit den Instrumenten und der Musikkultur der "Weißen".
Bestes Beispiel für die ersten Beeinflußungen beider Kulturen ist die von George Gershwin komponierte "Oper" Porgy and Bess. Es thematisiert die Sklavenproblematik Amerikas. Gershwin verbindete somit die Spiritualsmelodik mit europäischer Instrumentalisierungskunst.
Charakteristisch für den Gesang des ursprünglichen Blues und damit des Jazz und der Popmusik sind:
Für diesen Gesang bedarf es einer sicheren Intonierung. Hier wird der Songtext wichtiger, da es immer erzählende Kraft hat und weniger Dioaloge oder Monologe gab.
Die Stimmfarbe wurde bevorzugt als Bruststimme gewählt, was Stärke und Robustheit der afroamerikanischen oft unausgebildeten Sänger widerspiegelt.
Bekannte und hochgeschätzte Blues - und Jazzsänger waren z.B.:
Diese Musik hält sich nicht streng an Noten, sondern lebt von der freien Improvisation, d.h. Erfindung von passenden Melodien oder Harmonien zu vorgegebennen Akkorden oder Melodien. Um improvisieren zu können, ist eine sichere Intonierung und Experimentierfreudigkeit erforderlich.
'Singen kann jeder' - ein Satz der Menschen dazu animieren soll sich selbst einmal kennenzulernen und seine Talente zu erforschen. Irgendwie kann bestimmt jeder singen oder besser gesagt, Töne von sich geben. Der Unterschied besteht in der Qualität und dem Wohlklang. Ich begebe mich immer wieder gerne auf die Suche nach dem Wohlklang im Menschen. Ich helfe meinen Schülern bei der Erforschung ihrer eigenen Stimmen und fördere sie ganz nach ihren persönlichen Gegebenheiten, Fertigkeiten und Möglichkeiten. Ich setzte keinen Schüler in eine Schublade, denn er soll all seine stimmlichen Möglichkeiten entdecken.
Musikalität hat nicht immer mit der Herausbringung eines wohlklingenden, schönen und sauberen Tones zu tun. Musikalität ist die Fähigkeit Musik zu empfinden und sein Gemüt zu ändern, je nach dem im Augenblick enstehendem Gefühl.
Gesangsunterricht bietet viel mehr als nur das Erlernen einer Arie oder eines Songs. Sie lernen den eigenen Atem zu kontrollieren, was in Streßsituationen viel Beruhigung bringt. Sie lernen auf das zu achten und zu beurteilen was Sie selbst produzieren. Außerdem werden Aufmerksamkeit, die Fähigkeit genau hinzuhören und Konzentration entwickelt und Sie steigern damit ihre Sensibilität.
Gesang ist eine motorische aber auch geistige Tätigkeit. Dies zusammenzubringen ist eine Entwicklung, die mit Hilfe der Gesangstechnik vollzogen wird. Die Technik bassiert auf viel Vorstellungskraft, die der Lehrer zu vermitteln hat. Ohne Phantasie ist es nur schwer die richtige Technik zu erlernen, da sie mehr mit dem Geistigen zusammenhängt, als jedes andere Instrument.
Wichtige Punkte beim Gesangsunterricht sind: